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Reisebericht AustralienEine spannende Alternative zu einem Hotel- oder Cluburlaub bietet eine selbst organisierte Reise in Australien mit verschiedenen Stationen. Meine Erfahrungen diesbezüglich beruhen auf eine im April/Mai 2006 realisierte Campertour quer durch Südaustralien. Prinzipiell besteht die Möglichkeit ähnliche Rundreisen mit einem Mietwagen durchzuführen, allerdings ist hierbei schon weit im Voraus ein sehr umfangreicher Organisationsaufwand erforderlich, da die zu fahrende Strecke schon bekannt sein sollte um sich frühzeitig um Übernachtungsmöglichkeiten bemühen zu können. Einfacher gestaltet sich eine solche Tour mit einem gemieteten Wohnmobil. Da hier nur die sehr häufig vorhandenen Campingplätze angefahren werden müssen, welche nur äußerst selten und zu absehbaren Stoßzeiten (z.B. Bundesweite Schulferien) ausgebucht sind, findet sich immer eine passende Übernachtungsstätte. Für 35 AUD (umgerechnet ca. 21€) pro Tag mieteten wir uns in Sydney einen kleinen Camper in „VW-Bus-Größe“. Viele Verleihfirmen setzten bei Mietfahrzeugen ein bestimmtes Kilometerlimit, das nicht überschritten werden sollte, da sonst für jeden zusätzlichen Kilometer bezahlt werden muss. Die Ausstattung unserer mobilen Wohnung war zwar wenig komfortabel, reichte aber für unsere Ansprüche vollkommen aus: Eine im Kofferraum montierte Ablage bot uns die Möglichkeit Essen zuzubereiten; darunter befand sich eine große Waschschüssel, eine Gasflasche mit zwei Gaskochstellen, verschiedene Töpfe sowie Geschirr und Besteck für zwei Personen. Im Bereich hinter der Fahrerkabine konnte man die vier vorhandenen Sitzplätze zu einer Liegefläche für zwei Personen umformen. Somit war alles vorhanden, was zum Übernachten, Kochen etc benötigt wird. Sanitäre Einrichtungen sind auf allen Campingplätzen vorhanden und im Übernachtungspreis inkludiert, sodass nicht es zwingend notwendig ist, ein Wohnmobil mit Toilette zu mieten. Der Ausgangs und Endpunkt unserer Reise war aufgrund der gebuchten Füge Sydney. Für die ersten zwei Nächte, mieteten wir uns in einem Youth Hostel im Stadtkern ein. Mit ca. 30 € pro Person pro Nacht erschien mir diese Unterkunft vor allem in Bezug auf die dort vorgefundene Hygiene zwar etwas überteuert, allerdings war dies die einzige Möglichkeit unsere Tour gut zu planen, da weder Reiseroute noch Reiseart bis dahin feststanden. Nachdem der Entschluss einen Camper zu mieten gefasst und der preisgünstigste Verleiher ausgemacht war, machten wir uns auf den Weg das Fahrzeug mit Proviant „auszustatten“. Inzwischen stand die zu fahrende Route fest: von Sydney an der Ost- später an der Südküste entlang nach Melbourne, dann ebenfalls über Küstenstraßen nach Adelaide und schließlich quer durch das Outback über Broken Hill zurück an die Ostküste und wieder nach Sydney. Von dem Mietwagen verleih wurden wir freundlicherweise mit Straßenkarten für unsere Tour ausgestattet. Um herauszufinden, welche Sehenswürdigkeiten auf der geplanten Strecke liegen und wo diese dann genau zu finden sind, nahmen wir uns die in den deutlich ausgeschriebenen Touristeninformations-Centern kostenlos erhältlichen Prospekte zur Hilfe. Besonders zu erwähnen ist hier der „Coastal Explorer“, ein Magazin, das viele besuchenswerte Orte vorstellt. Dieses Reiseprospekt liegt bereits auch am Flughafen Sydney kostenlos zu Mitnahme bereit. Das erste größere Ziel, Lakes Entrence, erreichen wir nach sechs Tagen. Auf dem Weg dorthin begegnet uns immer wieder das stürmische Meer und zahlreiche Steilküsten. Die in den Karten eingezeichneten „Lookout Points“ (meist größer angelegte Aussichtsplattformen) sind immer einen kurzen Stop wert. Hier kann teilweise ein ganzer Küstenabschnitt auf einmal überblickt werden. Die in Lakes Entrence vorhanden Campingplätze laden nicht nur aufgrund ihrer Sauberkeit zum Verweilen ein. Überwiegend familienfreundlich gestaltet (Spielplätze etc.) ist hier auch scheinbar ein gewisser Luxus Standard wie Beispielsweise überdachte BBQ-Stellen, Swimming-pool oder gepflegte Sanitäranlagen und Aufenthaltsräume mit Fernseher. Von hier aus führte uns die nächste Etappe über den Wilsons Promontory National Park nach Melbourne. Von Einheimischen erhielten wir den entscheidenden Tipp, dass es empfehlenswert sei in Zeiten von australienweiten Schulferien im „Wilsons Prom“ einen Campingplatz für die gewünschte Aufenthaltsdauer zu reservieren, da dieser zum genannten Zeitpunkt immer überfüllt ist. Der absolut sehenswerte und faszinierende Nationalpark bietet eine Vielzahl an Gelegenheiten die bezaubernd pure Natur zu bewundern und zu erleben. Im deutlichen Gegensatz hierzu steht Phillip Island. Die ca. 130 km südöstlich von Melbourne gelegene Insel repräsentiert nicht nur durch ihre deutlich kommerziell angelegten Ortschaften das Bild einer fast ausschließlich für Touristen aus fern Ost attraktive Insel, die den Massentourismus nicht nur fördert, sondern auch zum erreichten Ziel hat. Die sogenannte „Pinguin Parade“ (=auf stadionartigen Rängen beobachten weit über 3000 Zuschauer einige aus dem Wasser hüpfende Zwergpinguine), die uns von dem auf der Insel vorhandenen „Visitors Information Center“ dringend empfohlen wurde, war der Auslöser für eine verfrühte Abreise. In Melbourne selbst erhielten wir eine Fülle an Informationen über Sehenswürdigkeiten, die sich auf den Goldrausch beziehen. Dies brachte uns auf die Idee einen Abstecher nach Ballerat zu machen: Die für die junge Geschichte Australiens ausschlaggebende Stadt bietet mit ihrem Erlebnispark nicht nur für Familien eine perfekte Gelegenheit selbst Gold zu waschen und spielerisch viel über die wichtigste australische Revolution zu lernen. Über die nach Geelong anschließende Great Ocean Road mit ihren „Twelve Apostels“ gelangten wir nach Adelaide. Die im Vergleich zu Melbourne und Sydney eher familiäre Millionenstadt lud uns ein, die Abende in verschiedenen Pubs zu verbringen. Mit einer ausgeprägten Kneipenlandschaft bleibt mir die Stadt als ausgesprochen „ausgehfreundlich“ in Erinnerung. Von dort aus ging die Reise weiter nach Broken Hill. Der vom Bergbau geprägte Name ist eine Anspielung auf den noch heute vorherrschenden Industriezweig. Aber die entscheidende Bedeutung von Broken Hill für das Outback rührt von der Stationierung der „Flying Doctors“ her. Eine eindrucksvolle Führung durch die Basis verschaffte uns einen bleibenden Eindruck von der täglichen Arbeit der fliegenden Ärzte. Wieder an der Ostküste angekommen, nahmen wir uns noch einige Tage Zeit um Sydney mit dem nahe liegenden und ebenfalls spektakulären Nationalpark „Blue Mountains“ näher zu betrachten, bevor wir dann die Heimreise antraten. Hinweis: Flugzeit Deutschland - Australien: Durchschnittlich 22 Stunden.
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