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Reisebericht USA

16. Mai bis 13. Juni 1993 – 5.170 Meilen Rundreise durch 9 Bundesstaaten der USA. Von Colorado über Utah, Idaho, Montana, Wyoming, South Dakota, Minnesota und Iowa nach Illinois. 

Mit American Airlines flogen wir von München über Chicago nach Denver in Colorado. Von dort begann unsere Reise mit dem Mietwagen. Zuerst Richtung Westen über die Rocky Mountains, dann am westlichen Rand der Rocky’s bis zum Yellowstone National Park, von dort wieder über die Rocky Mountains diesmal von West nach Ost und dann immer geradeaus bis nach Chicago in Illinois. Am 13. Juni ging es dann mit American Airlines wieder zurück nach München.
Wir hatten unsere Reise in mehrere Etappen eingeteilt und entsprechend der Route Reservierungen in Best Western Hotels oder Motels vorgenommen. Best Western bietet überwiegend gute Mittelklasse Hotel oder Motel an. Durch den umfangreichen Katalog lassen sich auf jeder Route die passenden Unterkünfte finden. Im Laufe unserer USA-Reisen waren wir in vielen Hotels und Motels der Best Western Gruppe und waren immer sehr zufrieden.
Entsprechend unserer Interessen hatten wir die Route so geplant dass wir viele National Parks, Botanische Gärten und Wildpark oder Zoo’s besichtigen konnten.

Am Sonntag 16.Mai pünktlich um 12.35 Uhr geht es los – um nach 22 Stunden Reisezeit unser Motel in Boulder, ca 30 Meilen nord-östlich von Denver zu erreichen.

Montag, 17.05.1993
Am Montag fahren wir nach Denver, schlendern durch Denver-Downtown, besichtigen die Münzprägeanstalt und gehen shoppen – die Reisevorräte anlegen. Denver liegt bereits auf  1.609 m Höhe auf einer Hochebene, die Front Range der Rocky Mountains sind nur 20 km entfernt. Der Kontrast der Ebene mit den Hochhäusern von Downtown Denver bietet schöne Ausblicke auf die Berge.

Dienstag 18.5.93
Die Sonne scheint – auf zum Rocky Mountain Nationalpark. Der mit Strassen erschlossene Teil des Nationalparks liegt auf 2.000 bis 3.500 m Höhe und es liegt noch sehr viel Schnee.
Für Wanderfreunde ist der Nationalpark ein Paradies. Viele Passstrassen sind leider noch gesperrt, dafür lassen wir uns von verschneiten Winterlandschaften mit zugefrorenen Seen verzaubern. Durch die frühe Jahreszeit bleibt uns zwar mancher Weg versperrt, aber die großen, fast völlig leeren Parkplätze lassen die Menschenmengen erahnen die sich zur Hauptsaison hier auf die Füße treten. Nach 7 Stunden herrlicher Ruhe kehren wir nach Boulder zurück.

Mittwoch 19.5.93
Wieder nach Denver, diesmal besuchen wir den
Zoo und den Botanischen Garten. Danach bleibt leider nur noch wenig Zeit für das Naturhistorische Museum von Denver.

Donnerstag 20.5.93
Heute verlassen wir Boulder im Bundesstaat Colorado und überqueren die Rocky Mountains von Ost nach West. Der Interstate geht auf eine Höhe von über 3.000 m und läuft die meiste Zeit am Fluss Colorado entlang. Wir machen eine kleine Wanderung im Colorado National Monument und folgen dann wieder dem Fluss bis nach
Moab im Bundesstaat Utah. Moab ist der ideale Ausgangspunkt für den Besuch des Arches Nationalpark und Canyonlands Nationalpark.

Freitag 21.5.93
Heute wollen wir eine Wanderung im
Canyonlands Nationalpark machen. Der Canyonlands Natioanlpark ist über 120 Meilen lang und in drei Bezirke unterteilt. „The Needelz“, „Island in the Sky“ und „Maze“. „Maze“ ist allerdings mit Geländewagen befahrbar, so dass wir uns auf die anderen beiden Bezirke beschränken müssen.
Wir fahren von Moab 80 Meilen südlich bis zum Eingang in den Needelz Distrikt. Auf dem Weg dorhin liegt auch der „Newspaper Rock“ mit vielen Felszeichnungen. Bis heute ist nicht ganz genau bekannt was die Bilder zu bedeuten haben. Da in allen amerikanischen Nationalparks sehr schöne kurze Wanderungen ausgeschildert sind ist der Tag leider viel zu kurz.

Samstag 22.5.93
Heute geht es in den
Arches Nationalpark, für uns einer der schönsten Nationalparks der USA.  Im Arches Nationalpark befinden sich die meisten Naturbögen der Welt. Mehr als 1.700 Bögen von einem Meter Spannweite bis zum Landscape Arch der sich zu 32 m Höhe aufschwingt und 93 m umspannt.  Der Delicate Arch  ist durch seine imposante Lage am Bergrand für viele Werbeaufnahmen verwendet worden. Die 2,5 Meilen lange Wanderung, leicht bergauf auf unbefestigten Wegen lohnt sich !  Alle Entwicklung und Zerfallstufen der Arches sind im Arches Nationalpark  zu sehen. Weitere Sehenswürdigkeiten sind Säulen und Zinnen aus Stein sowie Felsblöcke die auf einer unzulänglichen Basis balancieren. Auch hier gibt es natürlich wieder etliche gut beschriebene und beschilderte Wanderpfade, wovon viele auch für nicht geübte Wanderer zu bewältigen sind. Der kürzeste Pfad ohne Steigungen ist nur ca. 300 m lang. Der längste knapp 10 km. Von einfach bis sehr schwer ist alles dabei. Da sowohl der Canyonlands Nationalpark wie auch der Arches Nationalpark in einer Wüstenregion liegen zwingt einen die Hitze zu vielen Pausen an denen man sich im Schatten der Arches erholen kann.

Sonntag 23.5.93
Heute geht es noch mal in den Canyonlands Nationalpark, diesmal in den District „Island in the Sky“. Der Name ist durchaus zutreffend da es sich um ein von Canyons umgebenes Plateau handelt das nur durch eine Brücke zu erreichen ist. Da die Wandermöglichkeiten für uns hier begrenzt sind fahren wir noch mal in den Arches Nationalpark und dann zum Grand View Point. Von hier aus sieht man über ganz „Island in the Sky“ bis zum süd-westlich gelegenen „Maze“ und zum süd-östlich gelegenen „Needelz“ District.
Der Canyonlands Nationalpark ist durch den Colorado und den Green River in die drei verschiedenen Districte unterteilt.
Nach einem Picknick  mit schöner Aussicht fahren wir in den „Island in the Sky“ District und machen die kurze Wanderung zum Upheaval Dome – einem großen Krater. Die Wissenschaftler sind sich bis heute nicht einig ob er durch einen Meteoriteneinschlag oder durch den durch aufquellende Salzkrusten verursachten Aufbruch der Erdkruste entstanden ist. Nach einer faszinierenden Wanderung am Kraterrand verlassen wir den Nationalpark und fahren zum Dead Horse Point Utah State Park. Von hieraus hat man einen guten Überblick auf den in vielen Windungen dahin fließenden Colorado.

Montag 24.5.93
In der Früh geht es los zu unserer nächsten Station – der Mormonen - Stadt Salt Lake City in Utah.  Wir machen einen 250 Meilen Umweg zum Capitol Reef Nationalpark. Da er für uns der am wenigsten interessante Park der fünf Nationalparks von Utah ist haben wir nur einen kurzen Abstecher eingeplant.  Wobei sicherlich jeder Nationalpark eine Woche Urlaub und länger rechtfertigen würde. Das Capitol Reef ist eine ca. 160 Meilen lange Gebirgskette aus weißem Stein die durch die ansonsten überwiegend roten Felsen verläuft. In den Tälern sind zahlreiche  Obstgärten der alten Farmen erhalten – ein wunderschöner Ort für ein Picknick.

Danach haben wir noch 300 Meilen am Interstate bis nach Salt Lake City, benannt nach dem in unmittelbarer Nähe liegenden Grossen Salzsee.

Dienstag 25.5.93
Heute besuchen wir den Zoo und den Vogelpark von Salt Lake City. Danach bummeln wir noch durch die Hauptstadt des Bundesstaats Utah die Zugleich das religiöse Zentrum der Mormonen ist. Salt Lake City unterscheidet sich von anderen amerikanischen  Großstädten.  Rauchen und Alkohol werden in der Öffentlichkeit nicht gern gesehen, und auch die Sauberkeit ist hier noch mal ein Stück besser als in anderen Städten. Wobei sich generell alle Deutschen Großstätte ein Vorbild nehmen könnten an der Sauberkeit der Downtowns in Amerika. Wir besichtigen kurz die heiligen Stätten von Salt Lake City. Die vielen Brüder und Schwestern die einem über die guten Taten der Mormonen berichten wollen vertreiben uns dann doch wieder in Richtung Downtown. Sie sind zwar nicht direkt aufdringlich doch ist man sich die ganze Zeit bewusst dass sie einen sehr gerne belehren würden.

Mittwoch 26.5.93
Auf der 80 Meilen langen, schnurgeraden Autobahn durchqueren wir die Salzwüste Richtung dem Bundesstaat Nevada. Am Rand der Salzwüste kurz vor der Grenze zu Nevada liegt die Hochgeschwindigkeitsstrecke von Bonneville. Um diese Jahreszeit ist das ganze Gebiet allerdings mit Wasser überflutet. Einen kurzen Ausflug nach Nevada in das sofort nach Grenze gebaute Spielcasino können wir uns nicht verkneifen. Somit haben wir eigentlich 10 Bundesstaaten besucht.

Donnerstag 27.5.93
Wir verlassen Salt Lake City in Richtung Norden um über Idaho nach Jackson in Wyoming zu fahren. Der direkte Weg wären nur ca. 200 Meilen, durch unseren Umweg stehen uns heute wieder 455 Meilen bevor. Wobei man das Autofahren  hier nicht mit dem Stress in Deutschland vergleichen kann. Tempomat einschalten und dann nur noch das Lenkrad leicht halten und aufpassen dass man nicht eine der wenigen Kurven übersieht. Durch die Höchstgeschwindigkeit von 50 bis 70 Meilen ist das Autofahren sehr geruhsam. Es ist ein gemütliches Reisen und kein stressiges Rasen wie in Deutschland.
Unser Umweg über Idaho führt uns zuerst nach Pocatello in einen kleinen Zoo und dann weiter zum Craters of the Moon National Monument. Auf der Fahrt dorthin geht es ca. 2 Stunden durch unbewohnte Prärie. Hier liegt ein staatliches Energieforschungszentrum mit etlichen Atomkraftwerken. Außerdem gibt es hier eine Art Nationales Denkmal zu besichtigen, das erste amerikanische Atomkraftwerk. Diese Besichtigung haben wir uns aber erspart. Der nächste Ort der dann nach ca. 30 Minuten Fahrt auftaucht heißt sinnigerweise Atomic City . Das Craters of the Moon National Monument ist eine zum größten Teil ebene Fläche  erstarrter Lava. Da die Oberflächenstruktur hier dem Mond am nächsten kommt probte die NASA hier auch für die erste Mondlandung.

Freitag 28.5.93
Der Ort Jackson im Bundesstaat Wyoming liegt 12 Meilen vor dem südlichen Eingang zum Grand Teton Nationalpark. Der Grand Teton Nationalpark ist ein 2.000 bis 2.500 m hoch gelegenes Tal an dessen Rand dann das Teton Range Massive mit Bergen bis zu 4.197 m emporsteigt. Die frühe Jahreszeit lässt auch diesen hochgelegenen Park noch zum Teil im Winterschlaf ruhen. Dafür sind auch noch wenige Wanderer unterwegs so dass wir viele Murmeltiere bei ihrer ausgiebigen Frühjahrsmahlzeit beobachten können. Leider fängt es an zu regnen so dass wir am Nachmittag nach Jackson zurückfahren. Auf der Rückfahrt sehen wir unsere ersten Büffel – noch nicht ahnend dass einem die Häufigkeit dieser imposanten Tiere im Yellowstone Nationalpark fast lästig werden kann.

Samstag 29.5.93
Heute geht es weiter Richtung Norden zum Südeingang des Yellowstone National Park. Die Sonne scheint wieder und wir machen noch einen kurzen Stopp im Grand Teton National Park den wir auf unserer Fahrt durchqueren. Der Yellowstone Nationalpark, liegt zum Großteil in Wyoming  die Ostgrenze berührt Idaho und ein kleiner Teil im Norden liegt in Montana. Bei unserer Fahrt durch den Yellowstone National Park in Richtung Norden müssen wir uns zuerst an die großen Flächen verbrannter Waldgebiete gewöhnen. Durch den großen Brand 1988 ist ein Großteil des gesamten Baumbestandes abgebrannt. Nach einigen kurzen Besichtigungsstopps  erreichen wir den bekanntesten Geyser  „Old Faithful“  Mit 10 Minuten Verspätung, gerade noch innerhalb der vorhergesagten Zeitspanne fängt er dann um 15.30 Uhr an hohe Wasserfontänen zu erzeugen. Trotz des allmählich wieder schlechter werdenden Wetters und der Vorsaison bewundern mit uns ca. 1.000 Menschen dieses Schauspiel. Auch hier geben einem die riesigen Parkplätze eine Vorstellung davon was hier in den Ferienzeiten los ist. Wir fahren dann noch mal 40 Meilen Richtung Westen durch den Park und stellen jetzt schon fest dass die Berühmtheit dieses Parks zu Recht besteht. In West Yellowstone in Montana  haben wir unser Quartier für die nächsten Tage gebucht.

Sonntag 30.5.93
Wir fahren über den West-Eingang wieder in den Yellowstone Nationalpark. Nach kurzer Zeit steht der Verkehr – Büffel auf der Straße – es dauert eine ganze Weile bis die Büffel die Straße verlassen. Büffel haben hier immer  Vorfahrt und der Besucher muss sich in Geduld üben. Eine Radfahrerin die den auf der Straße dahinschlendernden Büffeln entgegenkommt zieht es vor den soeben erklommenen Berg wieder hinunterzufahren da keine Ausweichmöglichkeit besteht. Als wir weiterfahren sehen wir sie ihren nächsten Anlauf bergauf versuchen – hoffentlich begegnen ihr nicht wieder Büffel. Der Tag ist angefüllt mit der Besichtigung von vielen Naturwundern die durch die autoverrückten Amerikaner fasst alle direkt mit dem Auto angefahren werden können.  Wir haben uns aber nie so ganz daran gewöhnt dass die schönsten Naturwunder durch die unmittelbare Nachbarschaft von riesigen Parkplätzen entstellt werden.  Wir machen noch eine kurze Wanderung zum Echinus Geyser, der eine Verspätung von einer halben Stunde auf den ansonsten recht pünktlich eingehaltenen Ausbruchszeitpunkt  hat, auch die übliche Dauer von 6 – 14 Minuten wird nicht erreicht. Vielleicht hält er noch Winterschlaf. Wir fahren weiter zum Grand Canyon vom Yellowstone Nationalpark und hier wird klar woher der Name Yellowstone kommt. Die Felsen des Canyons sind zum grossteil gelb. Die großen Wasserfälle, der steil in die Tiefe stürzende Lower Fall und der über mehrere Steinstufen führende Upper Fall des Yellowstone Rivers sind von verschiedenen Aussichtspunkten sehr schön zu sehen. Weiter geht es noch zu vielen anderen Naturwundern. Im Yellowstone Nationalpark blubbert, brodelt und spritzt es in allen nur erdenklichen Variationen.

Montag 31.5.93
Heute wollen wir in den nördlichen Teil des Nationalparks nach Mammoth Hot Springs und zum Tower Fall. Wieder begegnen uns etliche Büffelherden die um diese Jahreszeit viele kleine Kälber mitführen. Wir fahren dann am Nachmittag über den fast 3.000 m hohen Dunraven Pass nach Canyon Village. Der Mount Washburn ist 3.122 m hoch uns sieht aus wie ein kleiner bewaldeter Hügel. Die Felsregion beginnt in den Rocky Mountains viel höher wie in den Alpen.   Wir haben im  Park viele, viele Büffel , viele Wapiti, ein paar kleinere Hirscharten, ein Proghorn und 3 Elche gesehen. Bären waren auch nach langem Suchen mit dem Fernglas nicht zu finden.

Dienstag 1.6.93
Wir fahren weiter Richtung Osten. Zum letzten mal durch den Yellowstone Nationalpark. Vom West-Eingang zum Ost-Eingang sind es 85 Meilen. Nach 3 ½ Stunden Fahrt sind wir am Buffalo Bill Damm oberhalb von Cody, Wyoming. Dann geht es weiter durch die Berge zur Bighorn National Area. Ein letzter 3.000 m hoher Pass auf dem wir auch unsere 3.000 Meile fahren und dann geht es aus den Rocky Mountains raus nach Sheridan, Wyoming wo wir übernachten.

Mittwoch 2.6.93
Es geht weiter Ostwärts. Der Weg führt am Devils Tower National Monument vorbei den wir natürlich besichtigen. Der Devils Tower ist das freigelegte innere eines früheren Vulkans. Der eigentliche Berg wurde im Laufe von Millionen Jahren abgetragen. Am Fuß von Devils Tower ist eine Prärie – Dog – Town , man könnte den kleinen Tieren stundenlang zusehen.
Auf der Fahrt von East-Yellowstone – Sheridan- Keystone sind neben den Straßen immer wieder Proghorn’s zu sehen. Die Tiere scheinen die Prärie neben den Interstates dem Nationalpark vorzuziehen. Am Abend erreichen wir Keystone, South Dakota unsere letzte Station vor der Fahrt nach Chicago.

Donnerstag 3.6.93
Da es leider den ganzen Tag regnet besuchen wir alle Zoo’s der Umgebung. Marine World in Rapid City, Reptils Garden an der Rushmore Route und Bear County  in den Black Hills.

Freitag 4.6.93
Die Sonne scheint wieder und wir fahren zum 80 Meilen entfernten Badlands Nationalpark. Mitten in der anscheinend endlosen Prärie hat die Erosion eine Bizarre Berglandschaft geschaffen. Die früheren Siedler konnten mit der felsigen Gegend nichts anfangen – daher der Name Badlands. Zurück fahren wir durch die Black Hills zum Mount Rushmore. Es ist beeindruckend dieses bekannte Nationaldenkmal zu sehen. Im dazugehörigen Museum bekommt man die Entstehungsgeschichte und den Sinn der vier Köpfe erklärt.

Samstag 5.6.93
Vormittag besichtigen wir das Jewel Cave National Monument. Bei einer Führung von ca. 1 Std. Dauer kann man 2 % der Höhlen besichtigen. Die Höhlenwände sind fast vollständig mit Kristallen besetzt deren Oberfläche mit einer Kalkschicht überzogen ist.
Auf dem Weg zurück nach Keystone sehen wir Hinweisschilder auf eine Pferdeauktion auf der Fairground Ranch in Newcastle, Wyoming. Kurzerhand ändern wir den Tagesplan und besuchen die Auktion. Hier erleben wir ein kleines Stückchen des wirklichen Rancherlebens. Es werden ca. 70 Quarterhorse zum Verkauf angeboten. Der Auktionsring ist in einem Zelt aufgebaut, Die Pferde sind einfach irgendwo angebunden. Alles läuft sehr locker ab, die Preise für die Pferde sind natürlich deutlich günstiger wie in Deutschland.  Es gab eine wunderschöne Palomino-Stute für 1.700 $ - nur leider passte sie nicht in den Koffer.
Unsere Besichtigung des Wind Cave Nationalparks muss nun leider entfallen, da die kürzeste Führung hier einen halben Tag dauert. Wir müssen uns mit dem Visitor Center begnügen, das aber auch sehr informativ ist. Da wir jetzt noch etwas Zeit haben fahren wir nach Mammoth Hot Springs. Hier ist über der größten Fundstelle von Mammut-Knochen außerhalb Russlands ein Museum errichtet worden.   

Sonntag 6.6.93
Wir verlassen Keystone und machen uns auf den Weg nach Osten. In Sioux Falls machen wir Mittagspause und besuchen den Zoo und das Naturhistorische Museum. Danach geht es weiter ostwärts nach Minnesota. Nach 570 Meilen Insterstate und 7 Stunden Fahrzeit fast immer geradeaus übernachten wir in Albert Lea, Minnesota.

Montag 7.6.93
Weiter geht es nach Osten – Richtung Chicago. Quer durch Iowa – und es regnet, regnet und regnet. Unsere Fahrt durch Iowa gleicht einer Seedurchquerung. Aber wie uns später bestätigt wird haben  wir nichts übersehen. Wenn man einen Kornhalm gesehen hat dann hat man ganz Iowa gesehen. Nach 8 Stunden erreichen wir Chicago in Illinois, 990 Meilen von Keystone, South Dakota entfernt. Unser Motel liegt in den östlichen Randbezirken von Chicago, aber bereits um das zu erreichen fahren wir eine ganze Weile auf der Stadtautobahn. Wir bekommen einen ersten Eindruck von der Größe dieser Stadt.

Dienstag 8.6.93
Das Wetter ist besser aber es ist immer noch bewölkt. Wir fahren in das Museum of Industry das angeblich wie das Deutsche Museum in München ist und als das meistbesuchte Museum der Welt genannt wird. Unserer Meinung nach ist es eher eine Mischung aus Disneyland und Deutschem Museum, aber das ist für amerikanische Verhältnisse wohl normal. Am Nachmittag fahren wir zum Sheffield Aquarium, das größte überdachte Aquarium. Danach noch eine kleine Bootsfahrt und ein wenig bummeln in Downtown und unser erster Tag in Chicago geht zu Ende.

Mittwoch 9.6.93
Wir fahren auf dem Interstate 55 wieder nach Chicago Downtown. Der I 55 ist die beste Gelegenheit wenn man sein Auto ruinieren möchte. Die Fahrbahn ist voller Krater in der fast der ganze Reifen verschwindet. Der Straßenrand ist mit vielen, vielen Radkappen verziert. Mit etwas Geschick und viel Glück kommen wir auch heute mit nur einem Volltreffer in Downtown an. Wir besuchen den Lincoln-Park-Zoo und bummeln danach wieder durch Downtown Chicago. Am Abend fahren wir zum O’Hara Chicago International Airport um unsere Rückflüge bestätigen zu lassen. Bei der Rückfahrt zum Motel bringen wir auf der Mannheim-Road unsere 5.000 Meile hinter uns. In der Mannheim Road gibt es auch einen ALDI – und wir müssen natürlich unbedingt einkaufen.

Donnerstag 10.6.93
Ein ganzer Tag für den Brookfield Zoo , Chicago. Es reicht gerade so um die wichtigsten Dinge zu sehen.

Freitag 11.6.93
Der Besuch eines Vergnügungsparks ist Pflicht bei einer Amerikareise. Wir fahren zum „Six Flags Great America“ in Chicago / Milwaukee. Nach 7 Stunden haben wir genug von Achterbahn und Zuckerwatte. Zurück zum Motel, das Kofferpacken steht an.

Samstag 12.6.93
Die Koffer und Taschen sind alle im Kofferraum verstaut, das Ladevolumen unseres Mietwagens in der Kategorie Full Size S4 ist beachtlich. Ein letztes mal die I 55 und diesmal sogar ganz ohne ein Schlagloch zu treffen. Da unser Flug mit American Airlines erst um 18.00 Uhr geht fahren wir noch mal nach Chicago Downtown. Vom Sky Deck des Sears Towers im 105 Stockwerk werfen wir noch einen letzen Blick auf die Stadt und den Lake Michigan. Unsere restliche Zeit verbummeln wir am North Pier. Um 15.00 Uhr fahren wir dann  zum O’Hara International Airport und geben unser Auto nach 5.170 Meilen zurück.

Sonntag 13.6.93
Am Sonntag den 13.6.1993 sind wir wieder zurück am Franz-Josef-Strauss Flughafen in München.
Die deutschen Straßen können nach dem Fahrerlebnis in den Staaten äußerst erdrückend wirken....

 

 

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